Die Überquerung der Cook Straße (die Meeresenge zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands) gilt als eine der schönsten Fährfahrten der Welt. Albatrosse, Delfine und Seelöwen sowie strahlender Sonnenschein waren mal wieder unsere Begleiter.
Die erste Überraschung war der Campingplatz direkt am Hafen von Wellington, denn es war eigentlich eher ein Parkplatz mit einem Dusch- und Toilettencontainer. Das war von der Lage her super und wir konnten alles zu Fuß erkunden, allerdings haben wir so auch live miterlebt woher der Spitzname der Stadt “Windy Welly“ weht: die Sturmböhen von bis zu 180 Stundenkilometern haben uns eher unsanft in den Schlaf gewiegt und wir hatten ernsthafte Befürchtungen, dass das Auto umfällt.
Nachdem wir zwei Monate auf der doch eher dünn besiedelten Südinsel verbracht haben mussten wir uns auf der Nordinsel angekommen zunächst an den „Großstadtverkehr“ gewöhnen.
Mit 300’000 Einwohnern ist Wellington eine der kleinsten Hauptstädte der Welt (im Vergleich zu Reykjavik immer noch eine Metropole). Wir wollten uns davon überzeugen, dass der Titel der coolsten kleinen Hauptstadt der Welt gerechtfertigt ist und wurden nicht enttäuscht.
Trotz der recht geringen Einwohnerzahl kann man viel Zeit damit verbringen durch die Stadt zu laufen. Wellington liegt ähnlich wie San Francisco auf mehreren Hügeln direkt am Meer. So kann man Zeit am wunderschön ausgebauten Hafen verbringen, mit dem Cablecar bequem den Berg erklimmen, picknicken und bergab durch den riesigen botanischen Garten wieder in die Innenstadt spazieren und dabei auch noch seltene Vögel wie den Tui und Kaka beobachten.
Die hohe Lebensqualität der Stadt spiegelt sich auch im Essen wider. Das beginnt bereits beim (Frühstücks) Kaffee. Wir hatten gehört es gäbe in Wellington keinen schlechten Kaffee und wir haben auch keinen bekommen. In den vielen kleinen Cafés lassen sich vom Bauarbeiter bis zum Anzugträger alle ihren guten Kaffee etwas kosten.
Ähnlich verhält sich das mit dem Bier. Wie überall in Neuseeland ist unkonventionell gebrautes Bier beliebt (es gibt ja kein Reinheitsgebot) und wird in mehreren „Garagen“ direkt in der Stadt gebraut und verkauft. Extrem gut haben uns die Biere von Parrot Dog und dem sinnig benannten Garage Project geschmeckt.
In Wellington findet gefühlt jeden Tag ein Markt statt: Obst- und Gemüsemarkt, Famersmarket, Tiefgaragenmarkt, überdachter Gourmetmarkt, Nachtmarkt… you name it… Egal ob eigentlich selbstgestrickte Socken, frischer Fisch oder Tomaten verkauft werden, auf jedem der Märkte locken zahlreiche Buden mit leckersten Spezialitäten.
Auch die „richtigen“ Restaurants sind zahlreich, cool und lecker:
Außerdem haben wir in Wellington an einem Bauwagen den besten Burger der Welt gegessen. Und das nach dem Roadtrip durch das Mutterland des Hamburgers! Um das zu verifizieren haben wir ihn mehrfach probiert und können EKIM diesen Titel nun guten Gewissens verleihen für den “Pills Rob“ mit Pilzen, Bacon, Blauschimmelkäse, Aioli und Zwiebelmarmelade.
“The cooles little Capital in the World“ ohne Streetart? Das geht natürlich nicht! Die Straßenkunst ist allerdings so zahlreich vorhanden, dass der nächste Beitrag ausschließlich dem Thema gewidmet ist.