Nach dem Kulturshock in Shanghai ist uns sofort aufgefallen, dass Peking ganz anders ist.
Anstatt des Wettlaufs um den höchsten Wolkenkratzer steht hier die Geschichtsträchtigkeit im Vordergrund.
Die Stadt ist voller Tempel, Paläste und monumentaler Bauten, während man gleichzeitig durch verträumte Hinterhöfe und kleine Gassen – die Hutongs 衚衕 – geht und sich um einige hundert Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt fühlt.
Ganz in der Mitte dieser immer noch nach dem alten Schachbrett-Raster gegliederten Stadt befindet sich die weltberühmte „Verbotene Stadt“.
Wir haben uns mit gefühlt halb China durch diesen riesigen Komplex gedrängt. Das wäre zu Zeiten des Kaisers natürlich nicht möglich gewesen, denn wie der Name schon sagt, war dem gemeinen Volk der Zutritt verboten.
Mitten im Reich der Mitte in diesem fast 600 Jahre alten gigantisch Komplex konnten wir spüren, wie fortgeschritten die mittelalterliche chinesische Kultur war.
Mitten in einem weitläufigen Park befindet sich der Himmelstempel, wo für eine gute Ernte gebetet wurde. Dieses kreisrunde Wahrzeichen hat uns sehr gut gefallen und der umliegende Park ist ein beliebtes Ziel zur Naherholung für Einheimische, die hier singen, tanzen, Mah-Jongg spielen, häkeln,…
Der architektonisch ansprechende Konfuzius-Tempel mit seinen „Bixis“ ist besonders sehenswert. Dabei handelt es sich um ein Mischwesen der chinesischen Mythologie mit dem Panzer einer Schildkröte und dem Kopf eines Drachen.
Praktisch nebenan befindet sich der Yonghe-Tempel oder Lamatempel (དགའ་ལྡན་བྱིན་ཆགས་གླིང་), der auch unter dem besonders wohlklingenden Namen „Palast des Friedens und der Harmonie“ bekannt ist. Es ist ein aktiver Tempel des tibetischen Buddhismus.
Etwas weiter außerhalb des Stadtzentrums liegt die ehemalige Sommerresidenz des Kaisers. Hier sind durch die Berge, Seen, Parks und Tempel praktisch alle Elemente des Fēng Shuǐ vereint und im Hochsommer auch gefühlt jeder zweite Chinese anwesend:
Wir haben auf den Straßen Pekings neben altehrwürdigen kulturellen Sehenswürdigkeiten auch immer wieder skurrile Hinweisschilder, Übersetzungen oder andere Kuriositäten entdeckt (Urinating into the pool, you are the best…).
Ui cool weiter geht’s… 8-))
Ganz f e i n e Kulturgeschichte und so bunt als ob es
vor kurzem entstanden wäre.
Und diese schreckliche Elektrokabel!!
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Schön zu sehen und zu lesen, dass man in Peking trotz aller Herausforderungen der „modernen Zeit “ das altehrwürdige Kulturgut schätzt und bewahrt. Ein sehr interessanter Bericht und tolle Fotos! Es macht Spaß, Euch auf diesem Spaziergang zu begleiten.
Die Beispiele des „aktuellen Alltagslebens in Peking“ lassen einen staunen und schmunzeln! Sehr schön!